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ÜBER DIE KUNSTSCHULE POLITOWA

Die Kunstschule Politowa in Lörrach gibt es seit 2011 – gegründet aus dem Wunsch, einen Ort für echte kreative Entfaltung zu schaffen.

Hier können Kinder, Jugendliche und Erwachsene malen, zeichnen, experimentieren und sich künstlerisch frei entfalten – ganz ohne Druck, aber mit echter Begleitung. Die Schule ist klein, persönlich und lebendig – mit viel Raum für Farbe, Ausdruck und Entwicklung.

Geleitet wird sie von Elena Politowa, Künstlerin mit Herz, Erfahrung und einer Leidenschaft für intensive, ehrliche Kunst.
Ob klassische Techniken, zeitgenössisches Arbeiten oder individuelle Mappenvorbereitung – hier zählt der Mensch hinter dem Bild.

Wie alles begann: Vom Pinsel-Chaos zur Kunstschule

Es begann mit einem Gespräch. Viktor, ein befreundeter Künstler, saß mir in meinem chaotischen Atelier gegenüber, die Kaffeetasse lässig in der Hand, und fragte mich, wie meine Ausstellung in München gelaufen sei. „Nichts verkauft“, musste ich zugeben, halb lachend, halb frustriert. „Nicht mal eine Postkarte!“ Seine Antwort kam wie ein Schuss aus dem Nichts: „Weißt du, was du brauchst? Eine Kunstschule!“

Eine Kunstschule? Ich? Mit Kindern? Der Gedanke schien mir völlig absurd. Ich sah vor meinem inneren Auge Chaos: verschmierte Wände, vollgekritzelte Tische, und mittendrin ich, die verzweifelt versucht, den Überblick zu behalten. Doch Viktor ließ nicht locker. „Unsere Aufgabe ist, weiterzugeben, was wir gut können. Und du kannst etwas, Lenka. Also hör auf zu zweifeln!“ Seine Worte klangen nach.

Mit einer Mischung aus Skepsis und Abenteuerlust begann ich zu recherchieren, zu planen und zu organisieren. Ich dachte mir: Warum nicht? Ich kann es ja ausprobieren. Meine ersten Schülerinnen, Elisa (7 Jahre) und Charlotte (6 Jahre), waren voller Energie – und Chaos. Es war ein holpriger Start: Farbe landete überall, nur selten dort, wo sie sollte. Aber schon bald spürte ich, dass da etwas Besonderes geschah.

Mit jedem Kurs, mit jedem neuen Schüler wurde es besser. Natürlich war es nicht immer leicht. Ich probierte viel aus, experimentierte und lernte, was funktionierte – und was nicht. Es gab Nächte, in denen ich bis spät in die Umgebung fuhr, um Flyer zu verteilen, damit meine Kurse überhaupt zustande kamen. Doch trotz aller Anstrengungen wurde es mit der Zeit nicht nur einfacher, sondern auch erfüllender.

Heute, wenn ich auf die Anfänge zurückblicke, sehe ich nicht nur das Chaos, sondern vor allem den Mut, es einfach zu versuchen. Und ich bin dankbar für all die Momente, die folgten: Das Lachen der Kinder, die unerwarteten Kunstwerke, die stillen Augenblicke konzentrierten Schaffens. Was als kleines Experiment begann, wurde zu einem Ort voller Leben und Kreativität – und für mich zu einer Reise, die ich nie mehr missen möchte.


 

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